Deutschnofen

Deutschnofen im Südtiroler Eggental

Deutschnofen liegt in Südtirol in der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern. Der Ort, welcher auf Italienisch Nova Ponente genannt wird, ist ein Hauptort des Rosengarten- und Latemargebietes. Deutschnofen liegt auf der Hochebene des Reggelberges auf 1.357 Metern über dem Meeresspiegel und wird heute von zahlreichen Urlaubern, die die schönste Zeit des Jahres – nämlich ihren Urlaub – in Südtirol, dem Ferienland zwischen den Dolomiten im Osten und dem Ortler im Westen, verbringen möchten gerne als Urlaubsort gewählt. Dazu gibt die herrliche Umgebung inmitten der Dolomiten auch genügend Anreize – doch dazu später mehr!

Die Geschichte von Deutschnofen

Der historisch gewachsene Ort blickt bereits auf eine sehr lange Geschichte zurück. Anhand von Spuren aus der Mittelsteinzeit geht man heute davon aus, dass das heutige Gemeindegebiet bereits um das Jahr 5.700 bis 5.000 vor Christus den Menschen als Heimat diente. Um die Jahrhundertwende vom 12. ins 13. Jahrhundert soll die Besiedlung des heutigen Gemeindegebietes Deutschnofens bereits abgeschlossen gewesen sein. Denn bereits Ende des 13. Jahrhunderts wanderten die Menschen aus Deutschnofen wieder ab, da – wie man heute vermutet – zu jener Zeit Grund und Boden bereits knapp wurde.

Ursprünglich ging man davon aus, dass sich der Name „Deutschnofen“ aus den Worten „deutschen Ofen“, in dem die Schwaben und Hessen das Erz  aufgrund des Bergbaus geschmolzen haben, ableitete. So sollen die Schwaben und Hessen das Erz im „deutschen Ofen“, die Romanen das Erz im „welschen Ofen“ (woraus dann der Ortsname „Welschenofen“ entstanden sein soll) geschmolzen haben. Da heute bekannt ist, dass das Gebiet von Deutschnofen von romanischen Einwohnern gerodet wurde, war die Entstehung des Ortsnamens lediglich eine Annahme. Sicher ist heute, dass im Jahre 888 n. Christus erstmals „Nove“ (für „neu“) im Ortsnamen erschien und der Beiname „toitonica“ im Jahr 1279 hinzukam. Über diese Zusammensetzung hat sich der heutige Ortsname Deutschnofen entwickelt.

Deutschnofen ist heute noch sehr von der Landwirtschaft geprägt und hat aktuell etwa 4.000 Einwohner. Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Bevölkerung Deutschnofens bäuerlichen Ursprungs. Doch die landwirtschaftliche Prägung des Ortes ging in den letzten Jahren immer mehr zurück. So ist die Anzahl der bewirtschafteten Bauernhöfe, deren Zahl aktuell noch bei rund 260 liegt, rückläufig.

Die Menschen in Deutschnofen lebten neben dem Bergbau auch von den reichlichen Waldbeständen. So wurde das Holz in großen Mengen verkauft. Allen voran nutzten die Weinbauern das Holz als Weingartenholz und die Bozner als Brennholz. Es wird vermutet, dass die Säulen am Markusplatz von Venedig, auf denen zwei Löwen stehen, aus dem Holzbestand Deutschnofens stammen.

  • Deutschnofen
  • Deutschnofen Kirche
  • Deutschnofen Brunnen

Deutschnofen, der Urlaubsort

Obwohl in Deutschnofen sehr viel Holz gerodet wurde, weist das Gemeindegebiet heute noch einen hohen Waldbestand auf. Etwa 70 Prozent des Deutschnofener Gemeindegebietes besteht aus Waldflächen. Die großen Waldflächen im Zusammenspiel mit den umliegenden Dolomiten machen Deutschnofen heute zu einem äußerst beliebten Urlaubsort. Aus diesem Grund spielt auch der Tourismus für die Gemeinde, die sich in die Ortschaften Deutschnofen, Eggen und Petersberg untergliedert, eine bedeutende Rolle.

Auch im Tourismus hat Deutschnofen eine Jahrhundert lange Erfahrung. Denn bereits um das Jahr 1600 hatten die Einwohner von Bozen und Leifers Deutschnofen als Ausflugs- bzw. Urlaubsort gewählt. Sie bevorzugten es, in die Sommerfrische (Sommerfrische bezeichnete man den Erholungsaufenthalt der Einwohner aus der Stadt im Sommer auf dem Land) nach Deutschnofen zu gehen und hier einen günstigen und erholsamen Aufenthalt zu genießen.

Deutschnofen ist in die Dolomiten, denen seit Juni 2009 von der Unesco der Weltnaturerbe-Titel verliehen wurde, sprichwörtlich eingebettet. Im Osten liegt das Rosengarten- und das Latemargebirge und der Schlern, der Zanggen und das Weißhorn und Schwarzhorn im Süden. Im Norden und im Westen befindet sich das Mendelgebirge.

Die umliegenden Dolomiten bieten hervorragende Bedingungen für Winterurlauber. Das Skigebiet Latemar-Obereggen bietet auf Pisten mit einer Gesamtlänge von 49 Kilometern Länge beste Voraussetzungen für einen erholsamen und unvergesslichen Winterspaß. Aber auch die hervorragende Möglichkeit für Langläufer und Rodler, ihrem Vergnügen nachzugehen, machen Deutschnofen zu einem populären Urlaubsort.

Im Sommer wartet ein schier unerschöpfliches Reservoir an Wander- und Klettertouren in den umliegenden Bergen auf seine Gäste, die in der stillen Umgebung und der reinen Luft Ruhe und Erholung suchen und finden.

Zahlreiche Hotels und Pensionen stellen ein Angebot an Unterkünften zur Verfügung, das jedem Anspruch und allen Erwartungen gerecht wird. Nach einem aktiven Tag in den umliegenden Dolomiten verwöhnen zahlreiche Gaststätten die Gäste mit kulinarischen Kostbarkeiten. Hier können die Gäste sich kulinarisch verwöhnen lassen und die typisch Südtiroler Küche in vollen Zügen genießen.

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