Rosengarten

Das Rosengartengebirge in Südtirol - Catinaccio

Wohl mancher denkt beim Wort „Rosengarten“ wohl tatsächlich an einen Garten, in dem Rosen in sämtlichen Farben erblühen. Dass es sich beim Rosengarten jedoch um eines der bekanntesten Gebirgszüge handelt, ist für all diejenigen, die noch nicht sehr viel über Südtirol wissen, schwer vorstellbar. Und mancher fragt sich, wie ein Gebirge zum Namen „Rosengarten“ kommt.

Die geographische Lage

Beim Rosengarten handelt es sich um ein Bergmassiv, welches etwa 20 Kilometer östlich von Bozen liegt und dem Feriengebiet Rosengarten-Latemar seinen Namen verliehen hat. Der Rosengarten gehört seit dem Jahr 2003 zum Naturpark Schlern-Rosengarten, welcher seit Juni 2009 aufgrund seiner Einmaligkeit mit zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört (s. auch: Die Dolomiten sind Weltnaturerbe).

Der Rosengarten erstreckt sich über eine Länge von zirka acht Kilometer. Im Norden des Rosengartens befindet sich der Schlern, im Süden der Karersee. Westlich des Gebirgszuges liegt das Tierser Tal, östlich das Fassatal.

  • Rosengarten
  • Rosengartengebirge

Der Rosengarten ist eine Aneinanderreihung von mehreren Gipfeln, wobei der Kesselkogel (Catinaccio d´Antermoia) die höchste Erhebung darstellt. Er ist 3.004 Meter hoch. Die Rosengartenspitze – der Hauptgipfel des Rosengartengebirges – hat eine Höhe von 2.981 Metern.

Darüber hinaus gehören zum Rosengartengebirge der Fensterlturm (2.670 Meter), Masarégrat (2.611 Meter), die Teufelswand (2.727 Meter), die Rotwand (2.806 Meter), die Tscheiner-Spitze (2.810 Meter), die Laurinswand (2.813 Meter), die Vajolet-Türme (ebenfalls 2.813 Meter) und die Vajolet-Spitze (2.749 Meter).

Der Name Rosengarten

Zugegeben, der Name Rosengarten ist aus Sicht der touristischen Vermarktung des Rosengarten-Latemargebirges ein sehr wohl klingender Name. Wie ist es zu dem Namen Rosengarten – auf Italienisch: Catinaccio – allerdings gekommen ist? Die Sprachforscher gehen davon aus, dass dieser seinen Ursprung in dem Wortstamm „ruza“ hat. „Ruza“ wiederum steht für „Geröllhalde“. Untermauert wird diese These auch durch die Übersetzung des italienischen Namens „Catinaccio“. Geht man davon aus, dass der italienische Name des Rosengartens aus dem Ladinischen „Ciadenac“ – was soviel wie Berg- oder Geröllkessel heißt – stammt, untermauert dies die Annahme, dass das Wort „Rosengarten“ übersetzt eigentlich „Geröllhalde“ heißt.

Die Schönheit des Rosengartens wird sicherlich nicht damit verdeutlicht, dass es sich um eine Geröllhalde handelt. Denn wer sich das Bergmassiv einmal bei Sonnenuntergang angesehen hat, wird schnell nachvollziehen können, dass der Volksmund seinen Ursprung des Namens in einem wirklichen Rosengarten sah. Denn die Felsen des Rosengartens erglühen am Abend feuerrot und geben dem Bergmassiv ein unbeschreiblich schönes Aussehen. In diesem Zusammenhang wird oft die Sage des Zwergenkönigs Laurin genannt, der einst in dieser Gegend geherrscht haben soll und einst einen richtigen Rosengarten zu Stein werden ließ – das heutige Rosengartengebirge.

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