Maria Weißenstein

Der Ort Maria Weißenstein

Maria Weißenstein ist ein Ort in Südtirol, welcher zu den bekanntesten und bedeutendsten Wallfahrtsorten von ganz Südtirol gehört. Der Ort liegt im Rosengarten-Latemargebiet und gehört zur Gemeinde Deutschnofen.

Ursprung des Namens

Der Name „Maria Weißenstein“, welcher ins Italienische „Pietralba“ übersetzt wird, ist auf einen Hof „Weizenstain“ zurückzuführen. Dieser Hof wurde bereits im Jahr 1411 urkundlich erwähnt und befand sich in der Nähe des heutigen Wallfahrtsortes. Der Bauer auf dem Hof war Leonhard Weißensteiner, der als einfacher Bauersmann galt. Allerdings wurde die tatsächliche bzw. historische Wahrheit immer mehr mit der Legende vermischt, sodass sich der Ursprung des Wallfahrtsortes heute nicht mehr konkret rekonstruieren lässt.

Leonhard Weißenstein soll an Wahnsinnsanfällen oder an Epilepsie gelitten haben. Um von der Krankheit erlöst zu werden, hat er den Erzählungen nach zu Maria gebetet. Eines Tages soll ihm Maria erschienen sein, die ihn seine Krankheit nehmen wollte, sofern er als Gegenleistung an einem von ihr bestimmten Ort  eine Gnadenkapelle errichten würde.

Weissenstein

Die Anfälle Leonhard Weißensteins verstärkten sich immer mehr, als er vergaß, die Kapelle zu errichten. Sie wurden sogar so groß, dass er sich das Leben nehmen wollte und sich eines Tages in eine Schlucht stürzte. Von diesem Sturz wurde er unversehrt gerettet. Dieses Ereignis nahm er zum Anlass, mit dem Bau einer Kapelle, wie von Maria angeblich gefordert, zu bauen. Um Rahmen der Aushubarbeiten zum Bau der Kapelle fand er am 26.07.1553 eine Alabasterfigur von Maria mit dem toten Heiland auf dem Schoß. Die Alabasterfigur hatte eine Höhe von zirka 16 cm. Dieses Gnadenbild wurde in der Folgezeit in der erbauten Kapelle ausgestellt und verehrt.

Nach Auffindung des Gnadenbildes und dem Bau der Kapelle soll Leonhard Weißensteiner von seinen Anfällen geheilt worden sein. Sein restliches Leben hat er als Einsiedler unweit der Wallfahrtskirche verbracht. Im Jahr 1571 verstarb Leonhard Weißensteiner.

Der Wallfahrtsort

Maria Weißenstein ist weit über die Grenzen des Rosengarten-Latemargebiets hinaus bekannt und wird von nahezu unzähligen Pilgern und Touristen, nicht nur aus Südtirol, besucht. Vor allem am 15. August eines jeden Jahres, an Maria Himmelfahrt, kommen Zehntausende Gläubige in den Ort. Aber auch während des gesamten Jahres über finden zahlreiche Messen sowohl in deutscher als auch in italienischer Sprache statt. Näheres hierzu können Sie: Kloster Maria Weißenstein entnehmen.