Die Sonnenuhr bei Südtirols einziger Sternwarte
In Gummer im Rosengarten-Latemargebiet befindet sich Südtirols einzige Sternwarte, welche nach dem in Bozen geborenen Astronom und Pionier in der Weltraumtechnik Max Valier benannt wurde.
In die Landschaft schmiegen sich zwei Kuppeln. In einer Kuppel ist die Sternwarte, in der zweiten, unmittelbar daneben liegenden etwas kleineren (Zwillings-)Kuppel ist das Sonnenobservatorium untergebracht. Das Sonnenobservatorium wurde nach Peter Anich benannt.
Sowohl die Sternwarte als auch das Sonnenobservatorium wird von allen Sternen- und Weltraum-Interessierten gerne aufgesucht. Beachtung sollte jedoch auch die riesige Marmorkugel finden, die sich zwischen den zwei Kuppeln befindet. Diese Kugel ist nämlich eine Sonnenuhr.
Die Sonnenuhr
Die Marmorkugel hat ein Gewicht von etwa 2.000 Kilogramm und bildet unsere Erde wieder. Die Marmorkugel wurde so aufgestellt, dass die Erdachse zum Polarstern zeigt. Dadurch ist es möglich, dass der polare Tag und die polare Nacht direkt abgelesen werden kann. Zudem können die Jahreszeiten konkret beobachtet werden. Der Polarstern ist der hellste Stern in der Nähe des Nordpols unseres Himmels. Er befindet sich im Sternbild „Kleiner Bär“, was meist auch das Sternbild „Kleiner Wagen“ bezeichnet wird.
An der Sonnenuhr können noch weitere „Daten“ abgelesen werden. Dadurch, dass auf der Marmorkugel der Äquator - mit kleinen Stäbchen – markiert ist, die jeweils einen Abstand von 15 Grad haben, können die Zeitverschiebungen nachvollzogen werden. Dabei stellt eine Markierung jeweils eine Zeitverschiebung von einer Stunde dar.
Die kleinen Stäbchen werfen bei Sonneneinstrahlung einen Schatten. Dieser Schatten gibt über die wahre Sonnenzeit an jedem beliebigen Ort unserer Welt Auskunft.